Damals in Afrika

Frank Coates Afrikaroman - Bürgerkrieg und Liebe in Kenia und Uganda

Bevor ich überhaupt angefangen habe zu lesen, habe ich mich über den Umschlag geärgert. Da sind zwei Elefanten, passende Assoziation mit Afrika, dann ein paar verschwommene Büsche im Hintergrund wo Gras in Wüste übergeht und kurz dahinter wieder ein Übergang, diesmal in Felder und raue Bergketten. Was mir am meisten missfällt ist das Pärchen rechts unter dem Steppenbaum, verschwommen ins Bild kopiert, vermutlich irgendeiner Fußgängerzone entnommen. Der deutsche Verlag hat zwar nur das Motiv des australischen Verlags übernommen, aber möge auch die Umschlaggestaltung das nächste mal etwas stilvoller sein.

Sehen wir uns die Geschichte an: Der Prolog setzt im Jahr 1944 an, es ist Krieg und ein Mann namens Ernie Sullivan fliegt im Bomber Richtung Hamburg, als er und seine Mitstreiter selbst unter Beschuss geraten. Er springt aus der brennenden Maschine. Die Geschichte des hellhäutige (australische) Kip Balmain setzt 1952 an, und in einer lebhaften Einführung lerne ich die Hauptfigur und seine von Angst und Gewalt geprägte Kindheit im kolonialen Kenia kennen.

Als das Land beginnt seine Freiheit zu erkämpfen, macht sich Kip auf die Suche nach seinem Vater - der Pilot aus dem Prolog. Um 1970 entflieht die Afrikanerin Rose Nasonga in Uganda der Armut und dem Bürgerkrieg. Kip und Rose lernen sich kennen und lieben und stellen bald fest, dass sie eine mysteriöse Gemeinsamkeit haben.

Der Australier Frank Coates schreibt anschaulich und solide, was mit einem detaillierten Wissen über die Geschichte Afrikas einhergeht. Das hilft auch über so manche langatmige Szene hinweg. In seiner Danksagung schreibt er demütig, es nun - nach seinem nunmehr dritten Roman - fertigzubringen, sich als Schriftsteller zu bezeichnen. Das kann er ohne Zweifel von sich behaupten.

Damals in Afrika
Veröffentlicht:
Medium:
Buch
Autor:
Frank Coates
Verlag:
Knaur
Kommentar:
Ein schöner »Afrika-Roman«
ISBN:
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