Sieben Tage für die Ewigkeit

Bücher, auf die die Marke »Bestseller« geklebt wurde, funktionieren immer gut. Wenn man zum Beispiel am 23. Dezember noch schnell Weihnachtsgeschenke kauft, dann greift man zwischen den Körpern um die Büchertische durch und erwischt irgendein Taschenbuch, Hauptsache Bestseller steht drauf, dann kann man nicht viel falsch machen.

Aber wieso klebt das da? Nur weil es ein Bestseller ist, heißt nicht, dass ich mir das Buch auch gekauft hätte. Aber Marc Levy ist mir ein Begriff. So als Name ist er mir mehrmals unter irgendeinem Bestseller-Aufkleber über den Weg gelaufen. Jedenfalls ist das mein erstes Buch von dem Autor, der auf dem Buchdeckel als »Frankreichs Superstar der Unterhaltung« ausgewiesen wird.

In Sieben Tage für die Ewigkeit trifft der weibliche Engel Zofia auf den männlichen Teufel Lukas - eher unreif als teuflisch:

»nachdem er die Resopalplatte seines Tisches ausgiebig mit einer Gabel zerkratzt hatte, verließ er die Cafeteria [...]«.

Natürlich verlieben sich beide ineinander. Dummerweise wurden sie von Gott (hier als Sir oder Er bezeichnet) und Satan (President) beauftragt, die Zukunft der Erde in einer Art Machtstreit auszuhandeln. Das geht natürlich nicht konfliktfrei.

Ich glaube nicht an Gott und bin skeptisch bei Büchern, die sich um Gott und Teufel drehen. Muskeln um Mund und Augen zucken unbehaglich, wenn ich dann lese, dass Protagonistin Zofia bei der CIA arbeitet. Nein, nicht beim amerikanischen Geheimdienst, sondern: CENTRAL INTELLIGENCE OF THE ANGELS. Buaaah.

Dass sämtliche Protagonisten des Buches sich selbst und ihre himmlische/teuflische Mission nicht ganz ernst nehmen ... zum Glück. Sonst wäre es unerträglich.

Gut als Sommerlektüre, die neben Baggersee so vor sich hinplätschert. Das Buch gibt es jetzt auch als vergünstigte Sommer-Sonderausgabe, mit einem Cover, das die Verwirrtheit des Buches super darstellt. Sieht aus wie Weihnachtsbaum auf sinkender Titanik vor Symboltapete.